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Herzog Anton Ulrich-Museum

Die Kunstsammlungen des Herzog Anton Ulrich-Museums zählen zu den bedeutendsten Sammlungen frühneuzeitlicher Kunst. Weltweit.
In Deutschland gehört das Museum aufgrund der exquisiten Bestände zu den Top 20 der rund 700 Kunstmuseen.

Internationale Kunstwerke von der Antike bis zur Moderne repräsentieren eine Zeitspanne von über 3000 Jahren, so dass mit Recht von einem Universalmuseum gesprochen werden kann. Das Museum trägt den Namen seines Sammlungsgründers, des Welfenherzogs Anton Ulrich von Braunschweig – Lüneburg (1633-1714). Dieser erwarb den bedeutendsten Teil der vielfältigen hochrangigen Bestände: die wertvollsten Gemälde – darunter Bilder von Giorgione, Rubens, Rembrandt und Vermeer van Delft – die größte Sammlung italienischer Majolika – Geschirre nördlich der Alpen, die über zweihundert Exemplare französischer Emailmalerei und die beachtliche Kollektion ostasiatischer Kunstwerke.

Diese Schätze befinden sich seit 300 Jahren in Braunschweig. Anton Ulrich bewahrte sie in seinem zu Zeiten Napoleons zerstörten Lustschloss Salzdahlum. Sein Großneffe Herzog Carl I. eröffnete 1754 das "Kunst- und Naturalienkabinett", das erste öffentlich zugängliche Museum des Kontinents – zeitgleich mit dem British Museum in London (1753, eröffnet 1759). Ausgestellt waren hier die Bronzestatuetten, die Kunstkammerobjekte, die Kunstmöbel, die Elfenbeinschnitzereien, die Antiken, die Majoliken, Emails und Ostasiatika. Carl bereicherte die Galerie – damals noch in Salzdahlum – vor allem um niederländische Landschaften und Stillleben und gründete das Kupferstichkabinett.

Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nahm man die Sicherstellung mittelalterlicher Kunst aus Kirchen des Braunschweiger Landes auf. So entstand die kostbare Mittelaltersammlung, verwahrt in der Burg Dankwarderode. Zudem wurden Fürstenberger Porzellane aus der landeseigenen Manufaktur, wie auch im 20. Jahrhundert eine reiche Spitzensammlung angekauft. In den letzten 10 Jahren konnten u.a. bedeutende Gemälde aus dem 15. Jahrhundert, ein Selbstbildnis von Ludger tom Ring d. J. und herausragende graphische Künstlerselbstbildnisse der Moderne erworben werden. Gerade im Bereich der Graphik wurden dem Museum bedeutende Privatsammlungen überlassen, u.a. seit 1996 die Sammlung Hausmann (Aquarelle und Zeichnungen des 19. Jahrhunderts).

Im Jahr 2008 wurde der Grundstein für eine Erweiterung gelegt. Seit 2010 steht der neue Funktionsbau mit Depots, Bibliothek, Werkstätten, Verwaltung, Cafeteria usw. zur Verfügung. Das Altgebäude, errichtet 1884-87, wird auf den Ursprungszustand zurückgebaut und nach Renovierung den modernsten Austellungstechniken Genüge leisten. In der Burg Dankwarderode werden in der Zwischenzeit Meisterwerke aller Sammlungen in Auswahl präsentiert.
Die Neueröffnung ist für Ende 2016 geplant.

Aussenansicht des Herzog Anton Ulrich-Museums Bildrechte: Herzog Anton Ulrich-Museum

Herzog Anton Ulrich-Museum

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